Im Ruhestand

Wie alles begann... Nach fast 20 Jahren Aussiezucht möchte ich hier nicht nur die bei mir lebenden Althunde vorstellen, sondern auch ein wenig über meine Erfahrungen berichten. In diesen 20 Jahren ist mir viel gelungen, auf das ich sehr stolz bin. Und doch habe ich mich auch des Öfteren geirrt, lag falsch in meinen Annahmen und was mit großer Hoffnung und viel Aufwand begann, endete in sämtlichen Bereichen ernüchternd.

An dieser Stelle weise ich ganz ausdrücklich darauf hin, dass es sich hier um meine persönlichen Erfahrungen handelt, die ich anhand meiner Zuchtentscheidungen gemacht habe. Es geht hier nicht darum, Linien/Hunde schlecht zu reden. Vielleicht mag der ein oder andere etwas daraus mitnehmen. Vielleicht auch nicht. Aber viele damalige züchterischen Entscheidungen hätte ich mit dem heutigen Wissen nicht mehr so getroffen. Dennoch - Den perfekten Hund gibt es nicht und auch mir wird es nicht gelingen, ihn zu züchten. Zucht ist immer auch Mängelverwaltung. Jedes Lebewesen hat Mängel - Auch Hunde, egal wie gut sie sind. Mängel, die versucht werden mit jeder folgenden Generation auszuschließen. Es ist ein Anfang ohne Ende und ob ein Plan funktioniert hat, zeigt sich in vielen Fällen (leider!) erst nach Jahren.

Ich bin nach wie vor jedem Züchter sehr dankbar, der mir damals und in meinen Anfängen einen Hund aus seiner Zucht anvertraut hat. Aus jedem Hund konnte ich lernen und mich und meine Zucht weiterentwickeln. Ich merkte schnell wie unbequem Zucht sein kann, wenn ich meinen Job gut machen will und wie unabdingbar ein tiefes Generationenwissen ist. Reines Hörensagen ist hierbei nicht ausreichend. Demnach wird jeder Züchter, der bereit ist, die rosarote Brille einmal abzunehmen, irgendwann an den Punkt kommen, dass er wehmütig darüber nachdenken muss, sich von einem Hund auch wieder zu trennen. Wer sich nicht von einem Hund trennen kann, wird bald mit dem Züchten aufhören müssen oder fängt zwangsläufig an, sich von seinen Idealen zu verabschieden und sich seine Zuchthunde/Nachzuchten schön zu reden (Andernfalls wird man früher oder später zum Hunde-Messi). Alle Hunde, die mich nicht ihr ganzes Leben, sondern nur eine Weile begleitet haben, wurden ihren individuellen Bedürfnissen entsprechend von mir vermittelt.




PCH J.W. Kira of Miriquidi CDX STDc ATDds GV-E JV-E RV-E DNA-VP RNX RAX REX RM - Kira war das "Konfirmationsgeschenk" meiner Tochter. Als wir Kira gekauft haben, war der Aussie hier noch recht unbekannt. An Zucht hatten wir zu dem Zeitpunkt noch gar nicht gedacht. Aber das Glück ist ja bekanntlich mit den Dummen und so haben wir 2003 ein echtes Juwel gekauft. Der Wunsch nach einer Nachzucht, einer zweiten Kira, ging trotzdem nie in Erfüllung. Sie hat sich nie so vererben können wie sie selbst war und vererbte ihren Kinder ein z. T. recht schwierig zu händelndes Temperament. Mit acht Jahren - in Zuchtrente - startete sie mit Janina ins Trial- und Turniergeschehen. Für beide völliges Neuland. Innerhalb drei Jahren erreichten die beiden im Juni 2014 - als damals zweites (oder drittes... ich weiß es nicht mehr) Team in Europa - den ASCA Performance Champion Titel. Beide haben sich außerdem 2x für die ASCA Obedience Finals in den USA qualifiziert. Der Traum von der Teilnahme scheiterte damals an Kiras "Kennelphobie", was sich im Alter auf sämtliche geschlossene Räume und Alltagsgeräusche ausweitete. Das ging bis zur Selbstzerstörung und sie war ihr letztes Lebensjahr eigentlich nur unter Dauerbewachung. Eine umfangreiche tierärztliche Diagnostik lieferte leider nie ein Ergebnis. Kira starb im November 2016 aufgrund einer nicht endenden Serie von Vestibularanfällen. Auch wenn die letzten Monate mit ihr weniger schön waren, sind wir dankbar für fast 14 gemeinsame Jahre. Durch und mit Kira begann unsere Leidenschaft zur Zucht und zur Arbeit mit unseren Hunden. Ohne Kira wäre unser Weg sicherlich ein ganz anderer gewesen und wir hätten vermutlich "nur einmal Welpen" haben wollen.




Spinoff's Gypsy Moon Magick STDds JV-N RN DNA-VP - Gypsy war mein erster Importhund und mit ihr begann meine Idee, "gute" und neue Linien nach Europa zu bringen. Gypsy war ein Hund wie ich ihn mir gewünscht hatte: Im Alltag sehr gut zu händeln und wunderbar korrekt. Zwar war sie, als wir das Trialen für uns entdeckt hatten, nicht allzu begeisterungsfähig dafür, aber Zuhause erledigte sie ihren Job schon irgendwie. Das reichte mir damals. Schließlich wollte ich mit ihr gute Welpen züchten. Zu dem Zeitpunkt war ich noch recht naiv in Sachen Zucht und war der Auffassung ein gutes Pedigree wirds schon richten. Gypsy war eine hervorragende Mutter und schenkte mir die hierzulande ersten black bi Welpen mit blauen Augen. Sie sahen einfach wunderschön aus. Zu gerne hätte ich aus ihr eine Tochter behalten, aber auch hier hatte Gypsy ihre eigenen Pläne und ihre Würfe bestanden fast ausschließlich immer nur aus Jungs. Im Nachhinein hatte es wohl seinen Sinn: Im Jahr 2013 erreichte mich die schlimme Nachricht, dass ihr Sohn Hugo (Keep Smiling's Cool Water) gekrampft hatte. Eine erbliche Epilepsie wurde nach aufwändiger Diagnostik leider bestätigt. Gypsy starb einen Tag vor ihrem 15. Geburtstag an Nierenversagen.




Malpaso's Timber of Los Suenos DNA-VP - Timber war ein Bild von einem Hund. Traumhaft schön und ein durch und durch typvoller Vertreter seiner Rasse. Sehr führig und folgsam im Alltag, beschützte er Haus und Hof und hatte großes Interesse (und Talent) am Vieh. Ich war so stolz auf ihn. Zu der Zeit war ich leider zu unerfahren und hatte noch keinerlei Plan vom Hüten. Ein starker Hund und ein ahnungsloser Mensch passten nicht wirklich zusammen und so ließen wir das mit dem Hüten damals bleiben. Ich wünschte, ich könnte ihn mit dem heutigen Wissen noch einmal arbeiten. Timber hat bei uns Kira und Gypsy gedeckt und es gab keine mir bekannten nennenswerten gesundheitlichen Auffälligkeiten. Timber trug vermutlich eine Kopie des HSF4-Gens (Er selbst wurde hier nicht (mehr) getestet, aber eine Tochter war Träger). Dieser Gentest kam Anfang 2008 auf den Markt und löste ziemliche Unruhe in der Züchterwelt aus. Immerhin ist Katarakt eine der am häufigsten vorkommende Augenkrankheit beim Aussie. Timber hatte nach bekanntwerden des Testergebnisses seiner Tochter keine Würfe mehr bei uns und entgegen damaliger Annahmen besorgter Züchter/Welpenkäufer, wurde keiner seiner Nachzuchten von mir blind. Etwa zeitgleich entschied ich mich (viel zu voreilig), ein Angebot aus Schweden anzunehmen und ihn schweren Herzens zu verkaufen. Timber ist dort mit 12 Jahren verstorben. Keinem anderen Hund habe ich so lange nachgeweint. Ich hätte ihn gerne alt werden sehen.




WTCH Spinoff's Sylver Wolf JS-O DNA-VP - Sylver ist im  September 2006 eingezogen, nachdem ich unbedingt noch so einen Hund wie Gypsy haben wollte. Sylver war immer gut gelaunt, immer da und doch nie aufdringlich. Er tat alles für seinen Menschen und auch das Rudel liebte ihn. Seinen fröhlichen Charakter hat er an viele Nachkommen weitergegeben und war die Hündinnenseite etwas schwieriger, konnte ich mir sicher sein, dass Sylver hier entschärfen würde. Sylver war nicht das, was ich mir heute unter einem Hütehund vorstelle und wurde von Kennern auch recht schnell ausgemustert und belächelt. Er wusste worum es ging, aber so wirklich arbeiten wollte er nicht. Blödsinn machte er aber auch nicht und so erwachte irgendwie die Liebe zum Hüten und der Wille es endlich ordentlich zu lernen. Auch als Anfänger konnte man sich mit Sylver in die Arena trauen, da er nie den Drang hatte, Tiere zu hetzen, Wolle zu rupfen o. ä. Alle Tiere waren seine Freunde und so behandelte er sie auch. Vermutlich gerade deswegen ließen sich die Tiere gerne von ihm bewegen. Im Mai 2015 erreichte Sylver mit Janina seinen Working Trial Champion und beendete seine Trialkarriere (Ich glaube, er war recht glücklich darüber, hat es aber uns zuliebe mitgemacht und sich nie beschwert). Ich würde diese Energie heute nicht noch einmal in einen Hund investieren. Ich glaube, wir wollten es damals seinen Kritikern beweisen. Sylver hat leider mehrere Nachkommen mit Epilepsie/Krampfanfällen (Nicht alle Fälle sind ausdiagnostiziert) produziert, was seinen Ruf als Zuchtrüden nachhaltig zerstört hat. Auch die Genetik der Hündinnen spielt natürlich eine Rolle, aber trotzdem kann ich die Augen davor nicht verschließen. Sylver in meiner Zucht nicht mehr einzusetzen, war eine der bittersten Entscheidungen, die ich in 20 Jahren Zucht getroffen habe. Sylver verstarb innerhalb von drei Tagen ganz unerwartet an Prostatakrebs. Er wurde nur 9 Jahre alt.




Topeka La Rubia Rojo STDs DNA-CP RNX - Ruby war eine sehr präsente und laute Hündin, durch die ich den Aussie mit allen Höhen und Tiefen erlebt habe. Von richtig guter, wenn auch nicht immer leicht zu führender Nachzucht, bis hin zu einem eigenen gespaltenen Rudel. Hunde im eigenen Haushalt und auf Spaziergängen trennen, weil sie sich plötzlich verselbstständigten, kannte ich zuvor gar nicht. Durch Ruby habe ich hündisch noch einmal neu gelernt. Sie war in ihrem Tun gnadenlos ehrlich und jeder Fehler meinerseits wurde von ihr und dem Rudel (ihren Kindern) direkt und in voller Härte quittiert. Rubys Leidenschaft war Obedience. Erst im Alter zeigte sie ein wenig Interesse an Schafen. Ob mir das heute gereicht hätte, weiß ich nicht. Ich glaube, ein Leben als Wächter von Haus und Hof hat ihr deutlich besser gefallen. Mit 9 Jahren wurden Ruby die ersten Gesäugetumore (gutartig) entfernt. Mit 11 Jahren ist sie dann trotzdem an Krebs (Lungentumor) gestorben.




Sagecreek's Piper STDds DNA-CP - Piper kommt meinem Idealbild von einem Aussie ziemlich nah. Ich habe sie 2007 importiert und leben tut sie bei meiner Freundin Lorna. Piper hat unglaublich viel Gefühl für ihr Vieh und hat mir gezeigt, wie einfach und leicht ein guter Hund zu trainieren ist, wenn er den nötigen Instinkt mitbringt und für/mit seinem Menschen arbeiten möchte. Diese Eigenschaften wollte ich plötzlich unbedingt erhalten und Piper hat mein heutiges Zuchtziel nachhaltig geprägt. Piper hat einmal Welpen bekommen. Ihr Talent am Vieh konnte sich mit dem gewählten Gegenpart leider nicht durchsetzen, aber ich wusste es damals nicht besser. Trotz ansonsten bester Gesundheitsauswertungen erkrankte Piper später am Cauda Equina Syndrom. Im Dezember 2022 feierte sie ihren 16. Geburtstag und hat im März 2023 dann leider ihre letzte Reise angetreten.




Sobelkusten's Morten Britse DNA-CP - Um ehrlich zu sein, waren es hauptsächlich die blauen Augen, die mir zu der Zeit so sehr gefallen haben und die ich gerne in meiner Zucht festigen wollte. Mehr Ansprüche hatte ich damals nicht und machte mich damit auf die Suche nach einer Indy Nachzucht, dem Garant für blaue Augen in solid farbenen Aussies. Ich fand einen Enkel in Schweden: Morten. Morten brachte uns in der Tat die erhofften blauen Augen, unser Typ Hund war er aber leider nicht. Gemerkt hatte ich das recht schnell, aber da er jetzt schonmal da war, konnte man ihn auch großziehen und für einen Wurf nutzen. So mein Denken damals. Morten deckte hier Kira, Gypsy und Ruby. Die Nachzucht, geliebte Familienhunde, keinesfalls schlecht, aber mir in Summe zu wenig vielversprechend. Sowohl gesundheitlich, wesenstechnisch und optisch nicht das, was mir gefiel und vermutlich die Quittung dafür, dass er mich selbst nie so recht überzeugt hat. Trotzdem behielten wir eine Tochter aus Morten und Kira. Morten fand mit 2 Jahren sein Zuhause bei der Züchterin seines Vaters. Er verstarb leider bereits mit 8 Jahren. 




Keep Smiling's Cherina Cherine - Cherina hatten wir aus dem Morten x Kira Wurf behalten und waren froh, endlich eine Nachzucht von Kira zu haben. Zwar hatte sie keinerlei Interesse an Schafen, aber optisch war sie sehr nah an dem, was ich haben wollte. Leider ist sie hier auch mit 3 Jahren nie in die Hitze gekommen und sie zog zu Kiras Züchterin und Oma Katie. Sie hat auch dort nie Welpen bekommen. Heute bin ich nicht mehr traurig darüber: Neben Kryptorchismus und Hüftgelenksdysplasie, gibt es einen Bruder mit milden Krampfanfällen. Eine komplette Ausschlussdiagnostik ist nie erfolgt, betroffener Hund aber medikamentös (Pexion) eingestellt und seitdem anfallsfrei. Cherina starb - wie schon ihre Mutter - mit fast 14 Jahren an den Folgen des Vestibular-Syndroms.




Keep Smiling's Hot Hot Hottie DNA-CP - Hottie habe ich nicht selbst gezogen. Ich bekam sie 2010 als Decktaxe. Ihr Vater ist Morten. Eine rote Hündin mit blauen Augen und dazu noch eine Enkelin von Timber - Da konnte ich nicht widerstehen. In der Zucht Glück gebracht haben mir die blauen Augen leider nicht. Hottie brachte mit Sylver zwei Nachkommen mit Epilepsie. Das Aus für die Weiterzucht. Hottie lebt jetzt ein Leben als Einzelprinzessin.




Mi Sombra's Keep Smiling Dala STDs DNA-VP - Dala ist eine Tochter aus Cinner (Fairoaks Absolute Cinner). Die Farben und die Gebäude einiger Fairoaks Hunde hatten mich so begeistert, dass ich einen Hund aus diesen Linien haben wollte. Cinner kam etwa zeitgleich mit Ruby und Piper in Deutschland an. Alle drei im gleichen Alter und ich hatte das unterschätzt. Ich entschied mich damals für Ruby. Piper zog zu meiner Freundin und Cinner verkaufte ich nach Österreich. 4 Jahre später ergab sich für mich die Möglichkeit einen Welpen aus ihr zurückzukaufen. Die Kombi aus Twin Oaks x Fairoaks erschien mir recht vielversprechend und ich kaufte Dala. Dala war ein großartiger Sporthund. Super schnell, wendig und agil. Noch dazu außerordentlich gehorsam. Entgegen ihrer Eltern war sie leider überhaupt nicht am Vieh interessiert. Dala hatte drei Würfe bei mir, bevor ich mich wegen Spannungen im Rudel von ihr trennte. Die Kombi Ruby, Ninja und Dala war damals sehr explosiv. Aus ihrem ersten Wurf habe ich Kenzie behalten.




Keep Smiling's La Ninja Roja STDds DNA-CP - Lange habe ich auf Ninja gewartet und im Juli 2012 wurde sie endlich geboren: Mein perfektes Ruby Kind, meine so sehr erhoffte Piper Enkelin und Gypsy Ur-Enkelin. Ninja war ein kleiner Rebell, dabei aber unglaublich charmant und wusste mich um den Finger zu wickeln. Ich war in gewissen Situationen zu nachlässig mit ihr (Sie war ja so süß, mein tollpatschiges Erdmännchen). Das rächte sich, denn in dieser Zeit war sie längst die rechte Hand von Ruby geworden. Ruby hatte sich unbemerkt ihren persönlichen Soldaten ausgebildet. Ruby gefiel das. Ninja führte alle Anweisungen ihrer Mutter kompromisslos aus. Während sie Besuchern gerade noch auf dem Schoß saß und sich gerne streicheln ließ, musste Ruby nur einmal bellen (und Ruby bellte oft und viel) und Ninja sorgte dafür, dass selbiger Besuch sich von jetzt auf gleich nicht mehr bewegen durfte. Es war erschreckend (und faszinierend zugleich) und erreichte seinen Höhepunkt als Ninja selbst Mutter geworden war. Hinzu kam die permanente Spannung mit Dala. Ninjas Reizschwelle wurde dabei immer niedriger. Dalas ebenso. Ich wollte hier Zuhause nicht immer nur aufpassen müssen. Und meine Hunde dauerhaft trennen oder mit Maulkorb sichern, wollte ich schon gar nicht. Schließlich waren es meine Zucht(!)hunde und ich erwartete, dass ich sie alle bedenkenlos vorführen kann. Also holte ich mir Hilfe bei mehreren namenhaften Trainern mit dem ernüchternden Ergebnis, dass ich mich erst von Dala und später auch von Ninja trennte. Ninja lies sich als Einzelhund tadellos führen, war ihrem Menschen zugewandt und sehr ehrlich in ihrer Kommunikation. Man durfte sie aber nicht unterschätzen. Ninja konnte man nicht bestechen, sondern musste sie von sich überzeugen. Genauso musste man sie davon überzeugen für einen zu arbeiten. Ich hatte trotzdem nie das Gefühl, dass sie hierbei jemals 100 % gegeben hat. Arbeiten war nicht so ihrs. Ninja wurde in ein Zuhause zu einem souveränen Althund vermittelt. Sie schenkte hier insgesamt 7 Welpen das Leben.




Keep Smiling's Tiger's Eye Negro - Butz stammt aus Rubys letztem Wurf mit dem amerikanischen Rüden Disney und ist der Bruder von Twix. Die beiden dicken Möppis waren das Ergebnis aus meiner allerersten künstlichen Besamung. Twix ist in Co-ownerschaft zu Tina gezogen. Butz blieb bei mir. Butz war laut. Sehr laut. Später entschied ich, dass ich in Twix mehr Potential für meine Zucht sehe. Butz fand sein neues Zuhause in Schweden. Butz wurde dort züchterisch eingesetzt, konnte sich aber nie so gut vererben wie sein Bruder Twix und ist inzwischen im Zuchtruhestand. Bei Butz wurde im März 2023 Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert. Er wurde nur wenige Wochen später eingeschläfert, bevor er hätte leiden müssen.




Keep Smiling's Double Quick DNA-VP - Tom ist die 5. Keep Smiling Generation und ein Sohn aus Sylver x Ninja. Als Sylver im August 2015 ganz plötzlich verstorben ist und Tom noch kein neues Zuhause gefunden hatte, konnte ich mich emotional nicht mehr von ihm trennen und so ist er hiergeblieben. Tom ist frech wie Gypsy, laut wie Ruby, rebellisch wie Ninja und albern wie Sylver. Aber irgendwie auch putzig. Er ist das Ergebnis aus meinem ersten Zuchtstamm und 10 Jahren Zucht. Ganz nüchtern und rein züchterisch aus der Distanz betrachtet, so richtig zufrieden bin ich damit nicht. Aber rückblickend konnte ich vermutlich nichts anderes erwarten. Als Champion meines Herzens kann er von allem ein bisschen, aber doch nichts richtig. Wohl auch dem geschuldet, dass er gute fünf Jahre nichts anderes als Mädels im Kopf hatte. Im Nachhinein glaube ich, dass er sehr unter seinen Hormonen gelitten haben muss. Tom ist seit seiner Kastration durchweg entspannter und ausgeglichener. Tom hat wenige Male (und nach Aufklärung sämtlicher Risiken im Hinblick auf Sylver und Gypsy) auswärts gedeckt und seine Nachkommen sind zu sportlichen und freundlichen Teampartnern herangewachsen. Ich selbst habe ihn züchterisch nie genutzt.




Keep Smiling's McKenzie River ATDds OTDc JS-N RS-N RNX RAX DNA-VP - Kenzie ist ein Allrounder, der alles mitmacht. Sie steckt gerne auch mal zu schnell den Kopf in den Sand, wenn es körperlich oder geistig anstrengend wird. Daher kein Treppchensteher - Weder in der Arbeit, noch im Sport, aber ein rundum alltagstauglicher und unauffälliger Begleiter in allen Lebenslagen. Ihr Urvertrauen ist riesig. Kenzie kann ich jedem an die Hand geben und es funktioniert. So war sie schon immer. Kenzie ist der Liebling meine Mannes und ich muss an dieser Stelle erwähnen, dass mein Mann auch nach 20 Jahren noch gut auf Aussies verzichten könnte.




Chic's Dark Angel ATDds STDc OFTDds DNA-VP - Mit Vesper ging im Frühjahr 2016 ein jahrelanger Traum von einem Hund aus Vest Linien in Erfüllung. Vesper hat sich am Vieh wie von selbst trainiert. Ihr Instinkt und das Gefühl fürs Vieh waren einmalig. Sie arbeitete mit viel Auge und Stil und ihr "sheep sense" war grandios. Ein Spezialist durch und durch. Zwar war das ihrer Abstammung entsprechend zu erwarten, aber ich war trotzdem jedes Mal aufs Neue in sie verliebt, wenn ich sie an den Schafen sah. Wenn mir etwas nicht so gefiel, war es ihr fehlender Wille, die Tiere eigenständig vorwärts zu bewegen, wenn diese sich nicht automatisch von ihr wegbewegten. Das haben wir irgendwie nie so ganz hingekriegt. Meine Verliebtheit in sie und ihre devote Art mir gegenüber täuschte dann auch ein wenig darüber hinweg, dass sie hier nicht wirklich mit meinen anderen Hündinnen harmonierte und ich immer schauen musste, dass sie nie zu sehr bedrängt wurde. Vesper hatte ihren ersten Wurf mit 2,5 Jahren. Belegung und Trächtigkeit verliefen problemlos und ich freute mich riesig auf die Welpen. Die Freude hielt nicht lange: Vesper war eine katastrophale Mutter und verletzte ihre hilflosen neugeborenen Welpen. Ich war erschüttert. Es war das erste Mal, dass ich mit so etwas konfrontiert wurde (und ich züchtete zu dem Zeitpunkt schon über 10 Jahre). Nun gut, vielleicht war sie noch zu jung für Welpen gewesen und einfach komplett überfordert. Wir belegten sie mit 4 Jahren erneut und sie brachte zwei Jungs zur Welt. Es lief minimal besser. Immerhin verletzte sie ihre Welpen nicht und zog sie alleine groß. Mit 5 Wochen musste sie dann doch von ihnen getrennt werden, da sie sie verletzend korrigierte. Ich verstand wieder einmal, wie unglaublich wertvoll und wichtig eine gute Mutterhündin ist und wollte/werde bei dieser Eigenschaft keinerlei Abstriche machen. Das Überleben der Welpen hängt in erster Linie von den maternalen Fähigkeiten der Mutterhündin ab. Menschliche Einflussnahme sollte nie die Normalität in der Hundezucht werden. Vesper wurde mit Hinweis auf die mangelhaften Muttereigenschaften in eine österreichische Zucht verkauft, wo sie täglich ihrer Passion, dem Hüten, nachgehen kann.




Dark Angel's Morris DNA-VP - Ich glaube, ich wollte damals einfach noch ein männliches Gegenstück zu Vesper haben und entschied mich ihren Halbbruder zu kaufen. Arbeitstechnisch wurde ich nicht enttäuscht und bekam mit Morris einen richtig coolen Hund mit starkem Charakter und imposanter Ausstrahlung. Nicht so fein wie seine Halbschwester, weniger "stylish", aber durchsetzungsstärker und die Tiere nahmen ihn ernst. Bedingt durch seine Größe (~ 60 cm) war er recht schwerfällig und weniger beweglich als die Aussies, die ich eigentlich züchten wollte. Mir fehlte das Freie, das Bewegliche, eine gewisse Eleganz und ich beschloss ihn nicht weiter in meinem Zuchtprogramm einzusetzen. Letztendlich hatte ich auch Sorge, dass ich in Kombination mit meinen Hündinnen, auf Dauer nicht die richtigen Abnehmer für diesen Typ Hund finde. Morris und Vesper habe ich in erster Linie als hochspezialisierte Arbeitshunde für die Arbeit am Vieh erlebt, die auch als diese Verwendung finden wollen. Weniger als reine Begleit- und Sporthunde. Morris bereichert jetzt eine Zucht in Bayern und hat dort seine eigene Schafherde, die er regelmäßig arbeiten darf. Behalten habe ich seine Töchter Stormy und Pepsi.




Diamond Aire A Starlit Night OTDds STDc GS-O JS-E RS-N RNX RAX DNA-VP - Hope ist klein, kompakt, ausgesprochen sportlich und unglaublich hübsch. Rundum sozial, freundlich und alltagstauglich noch dazu. Hopes Papier verspricht ein gewisses Leistungsvermögen und ihre Verwandtschaft ist brillant. Deswegen ist Janina noch einmal in die USA geflogen und hat Hope gekauft. Hope steht immer etwas im Schatten ihrer Tante, aber ich glaube, das ist ok für sie. Sie war mit voller Hingabe Mama und hat 7 Welpen das Leben geschenkt.




Keep Smiling's A Stormy Night - Stormy ist eine Nachzucht aus Morris x Hope und ich hatte mir sehr viel aus diesem Outcross versprochen. Letztendlich konnte sich weder Hopes freundliches Temperament durchsetzen noch konnte sich Morris Arbeitswille ausreichend festigen. Auffällig ist eine sehr geringe Kritikfähigkeit im gesamten Wurf und ich habe entschieden, dass ich sie in meiner Zucht nicht einsetzen möchte. Sowohl Morris als auch Hope haben sich - entgegen meiner Erwartungen - für mich mit anderen Partnern besser vererbt. Stormy begleitete mich 3 Jahre bis ich mich dann doch dazu durchringen konnte, sie in ein neues Zuhause ziehen zu lassen.



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Zita Gulden Land ATDds - Ich wollte den Unterschied zwischen Aussie und Border Collie selbst einmal für mich erleben und so ist dann Zita eingezogen. Einen Border Collie hatte ich mir anders vorgestellt: Zita ist stur, ihre Trainierbarkeit (außer am Vieh - da ist sie großartig!) lässt zu wünschen übrig und menschengebunden ist sie auch nicht. Zita kann körperlich nicht so arbeiten wie sie es mental möchte/bräuchte. Bereits nach 5 Minuten Training am Vieh (insbesondere bei warmen Temperaturen und wenn es sie mental fordert) fängt sie an zu wanken, verkrampft, wirkt desorientiert und fällt um. Eine Ursache wurde nach umfassender Diagnostik nie gefunden. Der Kardiologe erwähnte Border Collie Collapse, aber einen Gentest gibt es zur Zeit noch nicht. Zita konnte daher nie so ausgebildet werden wie erhofft.